lirik lagu joscha – keine musik mehr
[part 1]
steven demetre wuchs auf in london
als er mit gitarre in der hand
die spitze der charts erklomm
seine lieder weltweit bekannt
von auftritten in bars in denen alles begann
zum plattenvertrag und father & son
er war berühmt und gab sich cat als beinamen
und das wär schon eine runde story gewesen (runde story)
doch ihn sollte bald schon etwas anderes verеinnahmen
denn er würdе weitreichendes lesen (ja, ja)
sein bruder gab ihm ein heiliges buch
beim surfen wird er fast, von einer welle mitgenommen
er betrachtet es als zeichen und hat angst vor einem fluch
und ist in seinem urteil voreingenommen
er denkt, das kann nur der wille eines gottes sein
und so lässt sich cat auf den glauben ein
er gibt sich einen neuen namen und will die gebote wahren
er hat angst, seine seele wär nicht rein
und es soll der teufel gewesen sein
der den mensch zum singen angestiftet hat
und von da an bringt er keine neuen texte mehr aufs blatt
früher zupfte er täglich die saite
doch nun legt er die gitarre zur seite
viele jahrzehnte später fängt er zwar zaghaft wieder an
doch an die lieder von damals kommt er nie wieder ran (ran, ran, ran)
[pre~hook]
es soll ja jeder glauben doch ich glaube nicht
dass mir ein altes märchenbuch das paradies verspricht
und wenn schon eine melodie, die ihr herz berührt
dafür sorgt, dass sie sich fühln’ wie vom shaitan verführt
dann sollte man den glauben der solche ängste schürt
besser falln’ lassen bevor er dein herz berührt
[hook]
sonst gibt es keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
[part 2]
melanie, wuchs auf in paris
doch für sie hatte die stadt keine liebe (keine liebe)
im banlieue kalter asphalt, beton und kies
um sie herum armut, gauner und diebe
doch ihr talent zu rappen wird dort schnell erkannt
ihre stimme messerscharf, sie ist hart und wortgewandt
und so gibt sie sich den namen diamant
und schon bald kam erfolg und das geld
sie wurde die stimme der französischen jugend
sie hatte alles was man braucht auf dieser welt
doch der reichtum war ihr keine tugend
kalte leere, begann sie auszufülln’
sie hatte angst, das war ihr alles nicht geheuer
es brachte nichts den frust in songs nur laut rauszubrülln’
und so bekämpfte sie feuer mit feuer
denn man heilt keine depression mit antiquierter religion
so war die freiheit ihr zu viel, sie erfüllte sie nicht
und so verhüllte sie sich, bis auf ihr gesicht
bald darauf keine musik mehr ihre stimme schweigt
doch das letzte lied das den weg ihrer zukunft zeigt
sie fühlt sich nicht mehr stark und frei
und sagt, dass sie fragil wie eine rose sei
und, dass sie gern’ die schulter ihres mannes wär’
und in seiner hand, läge dann das sturmgewehr (ha, ha)
[pre~hook]
es soll ja jeder glauben doch ich glaube nicht
dass mir ein altes märchenbuch das paradies verspricht
und wenn schon eine melodie, die ihr herz berührt
dafür sorgt, dass sie sich fühln’ wie vom shaitan verführt
dann sollte man den glauben der solche ängste schürt
besser falln’ lassen bevor er dein herz berührt
[hook]
sonst gibt es keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
[part 3]
dennis, wuchs auf in berlin (in berlin)
dort wurd’ die straßengang ein teil in seinem leben (in seinem leben)
und messerstecherein und geldabziehn’
brachten ihn dazu sich hinter gitter zu begeben
dort war es kalt und hart, nichts zum amüsiern’
so begann er religiös zu konvertiern’ (allahu akbar)
als er wieder rauskommt hat er dennoch einen plan
er fängt an zu rappen, weg von der schiefen bahn
erzählt von seiner welt, voll hass und blut
so etabliert er sich in der berliner raplandschaft
doch es lindert kaum, seine krasse wut
er macht mit radikalen prädigern’ bekanntschaft
und er wird streng mit sich selbst und im glauben (huh)
dieser sollte ihm jede leichtigkeit rauben (oh, ja)
unter tränen fleht er fans an seine songs nicht mehr zu hörn’
rapmusik sei teuflisch und sie könnte betörn
und so macht er sich für krude überzeugungen stark
kehrt deutschland den rücken richtung syren, irak
das wars’ ein für alle mal, mit der musik
dennis stand vor der wahl, und ist jetzt im krieg
kein text mehr auf papier und töten wird legitim
er wird zu einem hohen tier, im terrorregime
er redet von vergeltung in europa und den usa
und hält abgetrennte köpfe, in die kamera
doch wer so viel mordet, wird irgendwann selbst gek!llt
nach dem bombenangriff, gibt es ein letztes bild
mit zertrümmertem schädel und dem bl!ck leer
macht er heute ganz sicher
keine musik mehr (ha, ha)
[pre~hook]
es soll ja jeder glauben doch ich glaube nicht
dass mir ein altes märchenbuch das paradies verspricht
und wenn schon eine melodie, die ihr herz berührt
dafür sorgt, dass sie sich fühln’ wie vom shaitan verführt
dann sollte man den glauben der solche ängste schürt
besser falln’ lassen bevor er dein herz berührt
[hook]
sonst gibt es keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
keine musik mehr
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