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lirik lagu alyce & nix – 7012

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[part i]
ein weiterer neuer morgen im hausstaub des kaninchenbaus
draußen ist es eklig laut
such’ tastend nach dem brecheisen, stemm’ die matten lider auf
lächle mir im spiegel zu ~ ich sehe eher scheiße aus:
kleine augen, bleiche haut, mein tatendrang ist eingestaubt
rote sonne, siebzehn uhr, bis zur küche gehts durch den parcours
holpriger start in den siebentausendzwölften neuen tag
schleppe mich bis ins bad, suche zuflucht in der dusche
doch die kennt kein mittelmaß zwischen unterkühlend kalt und brühend heiß
entscheid’ mich fürs verbrennen, ist nicht so geil
doch davon abgesehen hab ich diese wohnung wirklich gern
sie nur einmal mehr als nötig zu verlassen, liegt mir fern
die welt da draußen ist gemein, doch ich selbst mein ärgster feind, was ein scheiß
ich schließ mich ein, mach’ mich breit, leg’ mich müde auf die dielen, finde meinen frieden
bin lieber allein einsam, als einsam unter ihnen ~ ich bleib’ liegen

[bridge]
dreck auf meiner netzhaut
ich schließe meine augen, kopf in sand
und meine sicht sieht wie geleckt aus
unverbesserlich ~ der sekundenzeiger macht sich lächerlich
belächle seinen wettlauf
keine horde wilder pferde kriegt mich jetz noch aus dem bett raus

[part ii]
was gestern abend noch ambrosia war
klebt mir heute früh den kopf in die kissen
das allabendliche heureka verschwimmt am nächsten tag
zu einem faden nachgeschmack
von ideen, die was werden konnten – wink sie heute alle ab
wenn das licht über die dächer kriecht, traue ich mir keinen fußbreit über’n weg
noch ein stündchen schlafen bis die müdigkeit zwar nicht vergeht
aber der selbsthass überwiegt
und mich nach langem hin und her doch noch in die sonne zieht

[part iii]
kaltschweißschleier auf dem brustbein
sinke in die federkernmatratze bäuchlings liegend in die gruft ein
schemen wabern, stubenfliegen bilden ein geschwader
die wahrhaften harten fakten überzüchten ihre rollle und zerplatzen in ‘nem schlagloch der matratze
im schoß der narkose, der so klebrig und warm ist
die cousine des todes umschwärmt und umgarnt mich
wenn ich aufwach’ ist mein dopaminhaushalt auf tauchgang
das süße hoch nach mitternacht
schmeckt köstlich doch klingt bitter ab
tote zeit ist eine denkbar schlechte muse
und ich hab nächte voll davon
du sagst du fickst die welt, doch willst eigentlich nur schmusen
wer morgens singt, den holt abends die katze
ich versinke knapp zweitausend meter tief in der matratze
mach die schotten dicht, erbl!ck’ abscheulichste fratzen
ich sehe mich der penetranz des alltags nicht gewachsen


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