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lirik lagu wolf biermann - deutsches miserere

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[songtext zu „deutsches miserere“]

[intro]
hier fallen sie auf den rücken
dort kriechen sie auf dem bauche
und ich bin gekommen, ach, kommen bin ich
vom regen, vom regen in die jauche

[strophe 1]
und als ich von deutschland nach deutschland gekommen bin in das exil
da hat sich für mich geändert, so wenig, ach, und so viel
ich hab’ ihn am eigenen leibe gemacht, den brutalen test
freiwillig von westen nach osten, freiwillig von west nach osten, gezwungen von ost nach west

[strophe 2]
die völker drumrum um deutschland, die haben vielleicht ein glück
großdeutschland, es ist zerbrochen in zwei verfeindete stück
die beiden hässlichen helden, sie halten einander in schach
der kleinere gibt nicht ruhe, der kleinere gibt nicht ruhe, aber der größere gibt nicht nach

[strophe 3]
und im osten kosten die schrippen fünf pfennig, und zwanzig hier
ein großes bier kost ‘ne mark dort und zweimarkfünfzig hier
und drüben hältst du beim bierchen dein maul, hier darfst du schrei’n
allein, es ändert die welt sich, es ändert die welt sich mit schwelgen nicht, noch mit schrei’n
[strophe 4]
und im westen, die zeitungsschreiber, sie lügen frech, wie sie woll’n
aber ihre kollegen im osten, die lügen korrekt, wie sie soll’n
und weil er von beiden seiten getäuscht wird im television
drum glaubt der deutsche michel, drum glaubt der deutsche michel, er wisse die wahrheit schon

[strophe 5]
und die wahrheiten werden gehandelt frech auf dem lügenmarkt
zur ware wird jede wunde, im westen, der herzinfarkt
der aufrechte gang wird selber zur pose und zum geschäft
der mensch macht sich zum affen, der mensch macht sich zum affen, der sich noch selber äfft

[strophe 6]
und kernkraftwerke in sachsen und kernkraftwerke am rhein
und hüben und drüben heucheln sie, das soll für den fortschritt sein
ich scheiß’ was auf solchen fortschritt, der macht uns nur sterbenskrank
der führt uns fort von der menschheit fort, führt uns fort von der menschheit fort, und führt in den untergang

[strophe 7]
und wer im westen das geld hat, der hat damit auch die macht
aber wer im osten die macht hat, der hat es zu reichtum gebracht
die arbeiter aber verkaufen wie eh und je ihre kraft
und schlagen, als wäre es ihre, und schlagen, als wäre es ihre, die große wohlstands~schlacht

[strophe 8]
und wie die einen heißen, so sehen die andern aus
die einen sind mir ein schrecken, aber die andern sind mir ein graus
in nato und warschauer pakt sind sie beide treu~deutsch, bis in’ tod
und sind gegen ihre herren, und sind gegen ihre herren halb frech und halb devot
[strophe 9]
und die linken hassen einander mehr als den klassenfeind
eh wir uns nicht selber einen wird deutschland auch nicht geeint
und ein linker nennt den andern verräter und recht und schlecht
sie schlagen sich in die fressen, sie schlagen sich in die fressen, mit mao und marx und brecht

[strophe 10]
und im osten bleibt dir die luft weg im bürokratenm~ff
aber der westen ist ein nepplokal, ein kalt gekachelter puff
hier bist du erschossen wie robert blum ohne genügend geld
sie lassen dich kalt verrecken, sie lassen dich kalt verrecken und sagen: „so ist die welt“

[bridge]
hier fallen sie auf den rücken
dort kriechen sie auf dem bauche
und ich bin gekommen, ach, kommen bin ich
vom regen, vom regen in die jauche

[strophe 11]
das wird sich noch alles ändern, das bleibt nicht so, wie es ist
die mauer wird fallen, und fallen wird manch einer auf den mist
der weltgeschichte da drüben, die bonzen, die bosse hier
sie werden fluchen und flennen, sie werden fluchen und flennen, aber lachen werden mal wir

[outro]
da wird sich noch vieles ändern
und du dich und ich mich auch
wir werden aufrecht gehen
wir werden aufrecht geh’n
paar eckige runden dreh’n
mit neuen augen seh’n, exil
was ist das, exil?
ich will dir zu viel nicht klagen
will lieber sagen die wahrheit
scheiß selbstmitleid, bin ich nun ein heimatloser gesell?
was ist das, heimat? polizeimat?
ach was, es wird schon h~ll
ich sitz’ nicht mehr wie ein nacktes kind
im schneematsch
heimat, quatsch, heimat ist ja da
mein freund, wo ich dich find’
und wo genossen sind, genossen
was ist das, genossen?


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