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lirik lagu pöbel mc - gelebte weisheiten part i

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[songtext zu „gelebte weisheiten part i“]

[intro]
„oah, f~ck! okay, es reicht! feierarbend, der rechner kommt aus!
so eine scheiße hier!“

[part 1]
rechner aus, jetzt ist feierabend hier!
alles, was mich noch interessiert, ist ein feierabendbier
ab aufs fahrrad, über penny stramm nach hause
gönn’ ich mir schon aufm heimweg meine erste maurerbrause
doch ‘nem guten tropfen frönt man besser in gesellschaft
deshalb ruf ich atze gerald an und frag’, was der geselle macht
genau wie ich war er bis eben auf der acker
und lässt sich nicht lange bitten, um ‘nen alltagsabsacker
halbe stunde, abgemacht, so soll es sein!
halb neun hängen wir am corner, flanken uns ‘ne molle rein
noch verwirrt von der arbeit meint gerald sich zu zügeln
angeblich sei er müde, wolle sich nicht zu arg beflügeln

[interlude]
„so, so, so. dann trinken wir jetzt noch das eine bier und dann geh’n wir schön nach hause, ne? falsch!”

[part 2]
„heut nicht so dolle, nur noch eine molle“, sind stets die einleitenden worte des verl~sts von selbstkontrolle
denn bier ist heimtückisch und macht seine kunden gierig
nimmt auch gerald seine furcht und befreit von allem irrlicht
lässig doch gütig lockert der hopfen unsre hirne
so fließt heiter in die birne unter wanderndem gestirne
im schein des mondes werden wir skrupellose bierbarbar’n
die kurz vor stramm mit der tram gen süden weiterfahr’n
voller tatendrang wird die m10 unser paradies
wo man pöbelnd anderen menschen ihre fahrt vermiest
oder versüßt mit diesem gratis~entertainment
zweier herren im besten alter, die sich für gar nichts schämen
ostdeutscher charme, rhetorische fäkalexotik
machen uns zu den chippendales der verbalerotik
zusammengenomm’n ist unser iq noch nicht mal dreistellig
deshalb oder trotzdem lauscht man uns bereitwillig
so gleichwillig flirtete ‘ne braut mit mein’n gefährten
doch heute sind wir nur besoffen, ignorier’n all die fährten
die junge s~xwölfe des nachts vorschnell wittern
also raus aus dieser bahn und zu zweit weiterzittern
ehrlich gesagt, hab’ ich kein’n plan, was wir als nächstes machen
vermutlich rumsitzen, bier saufen, scheiße quatschen
tour de späti übern f’hain richtung ostkreuz
war wohl die route dieser beiden ostboys
[interlude]
„digga, kannst du dich auch nur ansatzweise daran erinnern, wat wir noch gemacht haben? so… dann später?“
„jo, wir war’n noch in der disco.“

[part 3]
etwa gegen vier ist uns nach weiterer bel~stigung
also stehen wir vorm blank für die discomusterung
mit wachsam’n augen vermisst der steher unsre schädel
denn wir sind hart für drei und zudem ohne alibimädel
mist, hätten wir doch bloß vorausschauend gehandelt
hätte gerald vorhin in der bahn anders verhandelt
der steher fragt: „jungs, euch gehts gut?“
jupp, dank des elixiers in meinem blut sag ich in leichtem übermut:
„alles bestens (top!) aber wie geht’s dir?
ich meine, wir haben gleich spaß und du stehst nur hier“ (tja!)
heldenhaft rettet gerald kurz vor eigentor
und beschwichtigt, ich hätte ‘nen seltsamen humor
weiter skeptisch fragt der steher, der s~d~st
ob wir denn wissen würden, was hier heute abend ist
ich denke: „digga, mach hier bitte nicht auf sultan
oder ich verhandel dein’n kopf von dein’n eh zu schmalen schultern
was soll hier sein? nasen zimmern, bisschen stampfen
dazwischen bier trinken und knapp tausend kippen dampfen.“ (rauchen)
ich sage: „technoparty, aber natürlich ohne mackerscheiß!
doch keine sorge, wir sind schmetterlinge, keine b~tterflys!“
[interlude]
„hohoho, na gut, jungs.“ („da lacht er.“)
„zwölf euro, die party geht noch bis um zehn.“
„wa~wa~wa~wa~wa~was~was, alter? zwölf euro? zwölf euro?“

[part 4]
zwölf euro, d~cka, ist hier flatrate~saufen?
davon kann ich mir ‘n kasten sterni plus ‘nen döner kaufen
selbst wenn ich wollte, hätt’ ich nicht so viel kohle
es sei denn, wir geh’n zur bank, um noch bisschen was zu hol’n
„drauf geschissen!“, denk’ ich, „das geht auch anders!
hürden sind gemacht, damit du sie unterwanderst“
ich sage: „komm atze, wir geh’n und dir ‘ne gute nacht“
der türsteher bleibt stumm und schiebt weiter seine wacht
unauffällig schleichen wir ums blank in die seitenstraße
atze gerald peilt direkt, was ich eigentlich plane
ab übern zaun, philautig einmarschier’n
danach d~ck pfand hustlen und so doppelt abkassier’n
das hindernis ist diese vier~meter~barrikade
man versucht sie zu erklimmen, eine völlige blamage
früher belächelte ich menschen, die ernsthaft klettern geh’n
heute belehrt mich das schicksal wie so oft eines besseren
gerald hustlet los und ist schon beinah drüber
ich meine: „warte, atze! hilf mir lieber erstmal rüber”
räuberleiter, ach und krach, hiev ich mich über die mauer
so stürz’ ich plötzlich aus dem himmel für die druffibauern
optimal (yes) und kein steher hat’s gecheckt
gerald plumst mir nach, unser einmarsch läuft perfekt
anmutig und zufrieden wird zum wohnwagen flaniert
der den schön’n garten dieser discothek noch verziert
ein skigebiet, hier wird kräftig gerodelt
ich seh’ an geralds bl!ck, dass auch in ihm die l~st brodelt
schon nach fünf minuten legt ein gönner ihm ‘ne piste
so machen wir’s uns gemütlich in dieser bunt beschmierten kiste
doch weil ich im hartwahn keine fünf minuten still sein kann
störe ich den technofrieden und fange zu freestylen an
[interlude]
„jo, jo, jo, gerald!“
„jo!“
„mach mal hier beatbox klar!“
„ey, hast du mal bitte ne kippe? kannst du mir mal ne kippe geben?“
„ja.“
„jo, dat geht gut ab!“
„möchte noch einer? hier?“
uh, ich hab’ kein’n bock, mit euch hier zu chill’n
aber trotzdem muss ich das, widerwillens
wieso weiß ich auch nicht mehr („der kann das ja richtig gut!“)
ich hab’ keine ahnung, wo kam ich eigentlich her?
ich stürzte einst aus dem himmel
yeah, und jetzt bringt ich tighte freestyles, so wie mein pimmel!
hardcore—

[outro]
„stopp! wat macht ihr beiden denn hier?“
„ja, äh…“
„wat soll die scheiße hier?“
„ja, ne, wir sind nur bisschen…“
„labert ihr rum? euch hab’ ich doch vorhin schon am einlass geseh’n, alter! ihr dürft doch gar nicht hier sein!“
„ja, eh…“
„was geht’n mit euch ab, alter? aber schnell raus, jo! was soll das überhaupt bedeuten, alter, du machst freestyles wie dein pimmel? („ja… das war ja nur so ‘n freestyle jetzt…“)
kann dein pimmel reden?”
„ja, sorry!“
„echt mal! reflektier dich mal, junge! so ein unsinn, alter!“
„hör doch mal auf zu beatboxen.“
„und jetzt raus mit euch! kommt, ihr beiden, zack, raus aus dem wagen da, aber direkt weg!“
„ja, ja, ja.“
„meine fresse!“
„ja, tschau!“


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