lirik lagu oyurai - erst gestern
[part 1]
erst gestern, als straßen noch wiesen waren
im faden, von kiefernnadeln, umgarnenden spiel des abends
lagen wir hier im gras und besahen die fliederfarben
die strahlende zierden warfen, in zahllosen wirkungsgraden
atmeten tief und fragten nicht nach morgen
liefen gerade in’s ziel und sahen blind nach vorne
hier im licht, in dem das leben liegt
sahen wir die zukunft unantastbar wie rauch in schemen ziehend
[part 2]
erst gestern, als menschen noch reden konnten
ohne grenzen zu leben mochten
sich nicht verschlossen, sondern stets begonnen
als triste minen noch ausdruck und freude wirkten
als man dachte essentielles ~ vertrauen und treue stirbt nicht
als sterne noch keine menschen waren
und menschen noch in die sterne sahen
somit bl!cke noch in die ferne warfen
als der himmel ungetrübt vom licht unermüdlich ist
und uns den boden unter füßen gibt
[part 3]
erst gestern, als ich aufgewacht bin
nachdem ich aus dem schlaf, hin, in den traum gew~nkt bin
als impulse zu gefühlen wurden
sich zu gedanken reduzierten, und somit im innern tief verwurzeln
als ich von oben in die tiefe schwand
flog und mich dann niederschw~ng
und in ihr das wahre oben wiederfand
der schatten aus dem licht heraus in’s nichts ergraut
sich mit ihm vermischt, und staut
und dann bricht er auf
[part 4]
erst gestern, als man durch sprache kommunizierte
anstatt durch wahnsinn zu schlagen und damit zu provozieren
als liebe noch nicht alltag, sondern all das war
das dich zu tragen vermochte und halt ergab
in all den jahren, so innig bis in’s alter stark
bis einer starb, und selbst noch für den halt danach
als sich das ich aus dem wir ergab
sich in mir verbarg
gemeinsam im einklang mit dir erstarkt
[part 5]
erst gestern, als die nacht noch im stillen wohnte
nur durch feinstes gehör
ihre treibenden chöre
in reichen bilden wogte
zeit noch bilderlos durch geschichten getragen wurde
im lichte erhaben, dichtender sagen und klarer worte
die noch buchbände füllten
erst gestern, als diese schätze sich in wände von burgfesten hüllten
als du und ich noch fern vom hier zu einem stern formiert
das gesamte universum zieren
[part 6]
auch morgen, wenn noch heute erst gestern
und vergangenes nicht erloschen, nur erschwacht zu säuselndem dämmerlicht
als das gegenteil von oben nicht unten war
sondern ferne inmitten, deren licht schwach umnachtet vom dunkel war
als wir den grau~weißen schleier ~
hinaufsteigend, bleiern ~ hinter uns lassen
er noch zu uns aufgreift, doch seine finger nicht fassen
denn wir sind zu weit vom hier
vor einer zeit in der man sich in der zeit verliert
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