lirik lagu nebelhorn - verrat
seit tagen war leif unterwegs
durch boten freudig kunde
zum jarlshof wurde einbestellt
zum schutz dem alten bunde
doch angelangt an ulvgars heim
ein grausig bild sich bot
das langhaus schwarz durch feuersbrunst
darin fand er sie alle… tot
ein feiger mord war hier gescheh’n
verriegelt war das tor
doch dann, von fern, so schien es ihm…
dumpf kindesschrei vernahm sein ohr
lauschend ging er auf die suche
vom korbe schob er ulvgars weib
klein ulvgarsson, zwei jahre alt
gerettet ward durch auduns leib
er nahm an sich des jarles sohn
er wand’ sich ab, doch halt
in rußschwarz hand ein amulett
entrissen mit gewalt
dies amulett barg viglunds zeichen
welch ward der erste erbe
zu treten dann an ulvgars platz
falls folgelos er sterbe
wutentbrannt schw~ng er sich auf sein pferd
“zum allthing muss ich reiten
verhindern werd’ ich viglunds plan
ihr götter tut mich leiten
durch dichten wald über stock und stein
vorbei an fels und weihern
die nacht, der nebel mehr als recht
des feindes bl!ck wird dies verschleiern”
doch während seines rittes
gedanken, zweifel beschwerten sein herz
“wenn viglund bemerkt was ihm fehle”
ein laues gefühl schob sich magenwärts
so ritt er an gegen nebel und kälte
durch dunkle schluchten und luftige höhen
schlug einige haken, tritt abseits der wege
so konnte sich feindlichen bl!cken entzieh’n
entschlossen dem pferd die fersen gab
und dies sich auch nicht zierte
mit donnernd huf über hügel, feld
und flur es galoppierte
zum thingplatz hin und ihm im sinn
was seine worte währen
zu sprechen in besonnen form
des ulvgars kin zu ehren
trotz wenig rast und schnellem ritt
die tage schnell verronnen
als er ward endlich angelangt
das thing wurd’ schon begonnen
er hoffte es ward nicht zu spät
und stürmte in die runde
“vom jarlshof komme ich daher
und bring euch wahre kunde”
“mit ulvgars sohn steh ich vor euch
erschöpft von langer reise
familienlos durch viglunds hand
und hier sind die beweise”
“dies’ amulett aus auduns hand
das jedem hier ist wohl bekannt
entrissen dem, der die türen schloss
als sie mit allen wurd’ verbrannt!”
das volk begehrte auf und stritt unter sich
empörung griff schnell reihum
verteidigen sollte sich viglund nun
seine lippen jedoch blieben stumm
ein lautes raunen ging durch den rat
und viglund schien wie erstarrt
als die wachen begannen nach vorn zu schreiten
die vorher so reglos verharrt
seine augen erfassten ihn kalt und leer
weder mitleid noch reue entdeckte leif da
doch viglunds bewegung löste den bl!ck
übermannte den wächter, bevor’s ihm gewahr
entriss ihm den speer, rannt schreiend auf leif
doch ein wächter den bogen konnt’ zücken
ein pfeil sauste kreischend durch die luft
seine spitze trat durch viglunds rücken
seine augen drehten sich himmelwärts
kam taumelnd, doch war noch im schwunge
sein speer nur streifte leifs schulterblatt
durch ducken gerettet der junge
die grausig tat, mit blut gerächt
der mörder selbst gefallen
gerettet so das jarlsgeschlecht
die freud’ sah an man allen
zu feiern hier mit fleisch und bier
gelage bis zum morgen
mit spielen, tanz und weibeszier
vergessen war’n die sorgen
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