lirik lagu misanthrop - schweigeminute
zunächst ist es nur summen, ein tiefes hintergrundbrummen
das aufsetzt auf der ruhe und nur auffällt einem ausgeruhten
aus ihm steigt lautlos allmählich ein laut hoch
wird zum geräusch und lüftet den vorhang zur geräuschkulisse
füße stampfen, züge rattern, industriemaschinen klappern
es zischen gase, die durch düsen jagen, schüsse fallen
kranke husten, paare knutschen, m-ssen klatschen jubelnd
fahrer hupen, manche schreien, manche rufen, es schlagen uhren
sie bohren, hämmern, klopfen, scheppern, götter donnern dröhnend
die luft ist voll getöse, idioten plärren, sportfans grölen
pfoten scharren, korken knallen, laute, harte worte fallen
motoren knattern, instrumente leiden folterqualen
mägen knurren, pfunde purzeln, worauf armors sehnen surren
jeder sucht den star, und das parallel auf 16 spuren
hähne tropfen, herzen klopfen, kesselchen und kessel kochen
alte männer rocken, während ich auf alten k-ssetten hocke
pradastiefel quietschen wie scharniere, karabiner schießen
bei duellen die sich kampfaffine kavaliere liefern
rufe gellen, denn generäle senden truppen fechten
strapazierte trommelfelle platzen unter rumgelärme
flieger kreisen und sirenen kreischen bis die kinder weinen
ich bin es leid, d-ss auch verlierer sieger feiern
mit nervigem gläserklirren, krach und noch mehr gläserklirren
und dummen sprüchen, die unbekümmert durch die gegend schwirren
je mehr lebenswillen, desto mehr dezibel
auf den amboß hammerschläge, die amboß und hammer schädigen
ohrenärzte haben klingelnde patientenk-ssen
können ihre räder abstellen und ab jetzt merzedes fahren
lärmquellen kapern unsere sinne wie piratenenterhaken
schon wieder hände klatschen, weil artisten in der menge baden
noch mehr fans, die stifte zücken und die wie von sinnen brüllen
denn gespitzte lippen singen schnipsel zu fingerschnippen
ich empfehle lieber flüstern und kein überschütten
weil sonst bei waffen und bei kameras die abzüge kl!cken
zurückgezogen zur natür hört man viele flüsse rauschen
vogelstimmen raunen und über sich die winde brausen
ich will nicht mehr lauschen, doch der lärm hat mich gern
ist mir auf den fersen, kommt näher zu mir her
ich will nicht mehr lauschen, doch der lärm hat mich gern
ist mir auf den fersen, immer näher zu mir her
ich will nicht mehr lauschen, doch der lärm hat mich gern
ist mir auf den fersen, immer näher zu mir her
er sollte auf- und zuhören und an die leine wie hunde
gebt mir eine minute, in der schweigend ich ruhe
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