lirik lagu felix meyer - europa
[songtext zu „europa“]
[strophe 1]
die luft war aus salz und der tag ganz aus licht
und du, mädchen, spieltest im sand
und wurdest von tieren, den kindern und göttern
verehrt und europa genannt
da brach der himmel auf und aus der herde
stiere kam einer hervor
überwältigte dich mit anmut und macht
bis sich dein schreien in den wellen verlor
das meer verschluckte euch und ließ euch treiben
auf einer insеl spuckt’ es euch wiedеr aus
du lerntest die bestie zu lieben und sie
schenkte dir dafür das land, den wind und ein haus
[refrain]
und nun sag mir, wie fühlt sich das an
wenn einem so viel blut durch die finger rann
wenn die ohnmacht die gewalt nicht mehr beim namen nennen kann
europa, wie fühlt sich das an?
[strophe 2]
die luft war aus stahl und der himmel hing schief
horden senkten verbittert ihr haupt
ging’n aufeinander los, ging’n durcheinander durch
wurden gemordet, geschändet, geraubt
du lenktest das schiff durch meere aus blut
jahrtausendelang nur auf sicht
die welt um dich chaos und untergang
und du darin das einzige licht
[refrain]
oh, sag mir, wie fühlt sich das an
wenn einem so viel blut durch die finger rann
wenn die ohnmacht die gewalt nicht mehr beim namen nennen kann
europa, wie fühlt sich das an? (ja)
[strophe 3]
ich bin aufgewachsen in ‘nem reichen land
in dem sich jeder alles leisten kann, bleibt er nur bei verstand
das hört sich einfach an, doch die meisten, die ich kenne
machte diese scheiße krank
in tausend jahr’n wird man sagen
es gab mal ein’n ort, da konnte jeder alles haben
selbst die junkies auf den straßen hatten was im magen
ja, so war’s, ja, so hat sich das mal zugetragen
menschen flogen einmal um die welt mit ihrem pass
schliefen im hotel oder im zelt, je nach geschmack
zu essen gab es alles, egal aus welchem land
indisch und indianisch im regal und restaurant
ob samsung oder iphone, ob rennrad oder tesla
alles auf kredit zu null prozent bei jedem händler
die natur war untertan, kein tier war mehr sicher
der dschungel war besiegt und wir war’n die gewinner
[bridge]
yeah
yeah
wir war’n die gewinner
wir war’n die gewinner
aha, yeah
[strophe 4]
die luft war aus blüten und zuckerstaub
das bisschen gold fiel nicht mehr ins gewicht
die früchte des reichtums fielen nicht weit vom stamm
und zogen gegen das volk vor gericht
bald hatten sie uns alles abgeschwatzt
verhökert und aberkannt
dabei hattest du für dein glück nie mehr benötigt
als das licht und die luft und ein bisschen land
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