lirik lagu celo & abdi - siedlungspolitik
[part 1: celo]
bornheim, östliche stadtmitte
60385 gibt dir ‘paar einbl!cke
in meine welt, geprägt von vorurteilen
wo das system dir rät dich loszureißen
von tradition und kultur, also bitte
wenn du nicht mitmachst dann bleib doch bei deiner sippe
40 jahre miete zahln’ weil es hieß d-ss wir in die heimat geh’n
hayde schnapp’ das kies
wozu bausparvertrag oder eigenheim
die folgen war’n damals schon nicht eingeplant
platten oder altbau, wohnraum meiner spezies
nachwuchs das ergebnis, doch nichts hält für ewig
energieverordnung, (und) wärmedämmung, mieterhöhung
wo ‘is da die rechnung?
ein gesetzbeschluss verändert alles
siedlungspolitik, hartes pflaster
[hook x2: celo & abdi]
wie im westjordanland
findet siedlungspolitik mitten in europa statt
etliche säuberungen legalisiert
getarntes verbrechen das hier grad’ p-ssiert
[part 2: abdi]
gastarbeiter, hoechst ag
vom einen auf’n andern tag trotz altvertrag tschö, adé
trocken choja, immobilienhaie überzieh’n preise, rock’n’roller
paradebeispiel ist berlin
wo nach der reihe hipster nach x-berg zieh’n
noch vor jahren hieß es “gesellschaftliche parallelen”
heute will man die kultur mit erleben
schnell wurd’ der brennpunkt zum trend und ciao
ihr müsst mit kind und kegel raus
vier wände, monopol der tycoon
hat mit moral nun mal nichts am hut
kein spaß mehr, das ist nicht donald duck
bei donald trump werden taschen vollgemacht
tanz der teufel, diabolisch
à la dynastie rothschild
[hook]
[part 3: b-lash]
aus dem krieg entkommen, in das letzte loch
die straße bricht dir die knochen, der nachbar streckt den stoff
man verbrachte mir verbrechen die zeit
brüder starben auf dem rücksitz mit dem messer im bein
mein bezirk war der schlimmste fleck
da, wo die tristheit steckte
im arm war das fixbesteck
bra, du kriegst nichts geschenkt
wo das hasch und flex lag war die zukunft pechschwarz
n-z-s in den s-bahn’, fick auf diesen drecksstaat
und so formten wir die banden in berlin
rest in peace mit der [?], wir rannten in den krieg
denn sie woll’n den zweiten holocaust, vaterstaat, [?]
straßen brennen, ’87, molotow, 1. mai
heutzutage kann ich kaum die miete zahl’n
sie schauen auf den kleinen mann herab wie auf ‘nem riesenrad
junge, abschiebung richtung niemandsland
nicht mit mir, solang ich atme
leist’ ich widerstand
[hook]
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