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lirik lagu bladesa - talsohle

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und ich rede mir weiter ein, d-ss es damals noch nich’ der zeitpunkt war
als wir uns paar mal sahen, so ungreifbar nah
nun begreif’ ich grad, wahre wunder wirken wohl zu real
der verstand verklagt den mut auf trugbilder
und sie verbluten nach deiner wahl
in ein unklar gezeichnetes, hungerleidendes, bleiches tal
die ruhephasen bleiben leise qualen
vielleicht wäre heute der moment, aber wir sind viel zu weit gefahren
die zeit zermahlt die gelegenheiten
zu vergebenen, alten, vergessenen verlegenheiten
ich überlese die lebenszeichen
die jene geschichten in den ewigen bibliotheken schreiben
die tinte trocknet trotzig von der elend weißen feder
fehler bleiben trotz vergebung, weißte?
so geh ich träge einen weg alleine
während ich mir weiter meine leiden von der seele schweige
die gegenteile puzzlen sich hier wie von selbst zusammen
das gerahmte gemälde hängt sich dann im wohnzimmer an die zellenwand
lächerlich, wie dich sowas hässliches fesseln kann
dein denken bannt, nichts hält ein’ besser gefangen
als die eigene perspektive, ohne geeignete tiefe
fehlt die helfende hand für den schritt über den tellerrand
die vergehende unendlichkeit hält zu selten an
und dreht sich wie die welt um ihre eig’ne achse
eine kleine bl-sse scheiß wachsfigur, die alle h-ssen
wenn’s dir gut geht – wenn’s dir schlecht geht noch ein bisschen mehr
wir sterben vor uns hin und haben nichts gelernt
wie sie immer zerrinnt hinken wir hinterher
in ihrem gegenwind werden die schritte schwer
was sind wir wert, frag ich mich
auch wenn mir klar ist, d-ss es die dümmstmögliche frage ist
laber nich, eigentlich kann man ja nich’ versagen
solang es auf die sinnfrage weiterhin gar keine antwort gibt
aber dennoch wird man langsam wahnsinnig
wenn man tagtäglich seine eigene erwartung bricht
die selbst verantwortete dramatik frisst sich abendlich
durch alles was normal ist bis zum mickrigsten b-n-len mist
hat dich im griff, d-ss du fast erstickst
in der absenz von allem, was dir ab und an den atem nimmt
sauerstoff-übersprung, laufend zu müde zum
laufen, rühr ich noch ‘n bisschen in jener
trauerkloß-brühe rum, faustgroße lügen um die ohr’n geprügelt
um ja nicht zu laut zu verstumm’ auf der großen bühne
und so verglühen wachstropfen im licht
des scheinwerfers der leider erst mit der hoffnung erlischt
und die figur zerfließen lässt, ohne d-ss ihre form zerbricht
hin und wieder kommt es mir so vor, sie tut es ohne mich
sie tut es ohne mich. ich schaue kurz durch ihre
endlosen augen
und seh mich komischen vogel nicht
ich steh im toten licht, verloren im großen nichts
die situation ist ein schonungsloser witz
über sowas kann ich nicht lachen
naja doch, kann man ma’ machen
denn bitterheit lässt sich so leicht in sarkasmus verpacken
oder auch in abgehobene metaphern, die alle nich raffen
f-ck it, wir sind doch alle ein bisschen gefangen in unser’n selbstporträts
diese gemälde, denen immer noch was zur vollendung fehlt
jenes problem, von dem am ende jeder text erzählt
die lebensgeschichten, denen offensichtlich der held abgeht
jeder gedanke nimmt den selben weg
an dessen ende stets ein verspiegeltes etwas steht
das ideale reflektiert als blödsinniger nichtsnutz
bis sich alles relativiert im schnöden realismus
wo die lösungen zerspringen und zu kleinholz zerbrechen
einbildung und instinkt sind so leicht zu verwechseln
zerreißen die ketten, doch hände verschränken sich
freiheit ist vermessen, da das denken so vergänglich ist
jede handlung ist so lächerlich, sobald man aus der distanz
auf die verdammt b-n-len fragmente blickt
was sich daran ändert ist ein verbl-ssender lichtpunkt
der sich leise verliert zwischen romantik und zynismus


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